Apr
29
Das Bonbonpapier
Ich gehe die Treppe hoch, in den Schulstock. Auf einem Treppenabsatz sehe Ich ein Bonbonpapier. Dort, wo es nicht hingehört, Niemand hebt es auf. Auch Ich nicht. Warum? Das liegt ja wohl auf der Hand, Ich muss schnell in mein Klassenzimmer. Dafür habe Ich jetzt wirklich keine Zeit! oder? Halt Stop! So viel (Zeit-)aufwand braucht es doch auch nicht, um das Papier aufzuheben, mitzunehmen und im Klassenzimmer wegzuwerfen. Und fühle Ich mich nicht auch manchmal wie ein Bonbonpapier, liegengelassen und ignoriert, mit den Gedanken allein, weil niemand auch nur Zeit für einen kurzen Plausch hat? Aber verhalte Ich mich nicht auch Anderen gegenüber so, wie dem Bonbonpapier? Wennn Ich zum Beispiel meinen Freunden sage, Ich hätte keine Zeit, mit ihnen in die nahe Stadt (30 min. Fußmarsch, 15 min. mit dem Fahrrad) zu gehen, obwohl Ich Nichts wihtiges vorhabe?
Nächstes mal, das nehme Ich mir fest vor, werde Ich erst überlegen, ob ich wirklich keine Zeit habe, ob Ich wirklich denke, dass diese kostbare Zeit mit Freunden verschwendet, fasch investiert wäre (wenn ich beispielsweise nicht zwingend etwas aus der Stadt brauche). Und dann so meine Entscheidung treffen. Interressant, was ein Bonbonpapier so alles auslösen kann.
Das Ende des Lieds:
Ich bin im Park unterwegs, das Internat grillt mal wieder zum Abendessen. Ich will ins Haus gehen, sehe ein Snickers-Papier. Zögere. Drehe mich schließlich um, hebe es auf und `eskortiere` es zum Mülleimer. geschrieben am 29.04.2018 von BlackPanther
Schlagwörter
papier, bonbon, freunde, sozialität, gemeinschaftLesenswert 6
888 Besucher
Schade, dass nicht alle so denken.
Ich liebe deine Denkweise