Oct
14
Impro-Kochen mit lebensmitteln von der tafel, Teil 3
So, die letzten beiden Rezepte waren ja noch relativ harmlos mit dem heutigen kommt das Experimentelle wirklich mal zum Tragen
Als ich nun das letzte Mal bei der Tafel war, bekam ich eine relativ große *Wundertüte*, unter anderem mit irgendwelchen Rüben, die ich, wie ich gestehen muss, noch nie vorher gesehen hab ... Aber als zukünftige Selfmade-Impro-Köchin ist man ja nicht so und recherchiert, was man denn da so schönes bekommen hat Meine recherchen ergaben, dass die drei weißen Rüben in meiner Tüte Mairübchen sind, also habe ich mal Tante Google mit der Suche nach Rezepten bemüht. Gefunden habe ich dieses hier (Quelle: Chefkoch.de) und dieses als *Grundanregung* genommen. Dazu hatte ich noch eine verschrumpelte Rübe, die ich erst nicht zuordnen konnte, als ich beim Schälen aber sah, wie meine Hände aussahen, war mir klar dass es Rote Beete war
Nun, das was aus meinem Experiment hervorging taufe ich nun liebevoll Rübchen-Cremesuppe á la Eintopfart
Zur Begriffsklärung: *Eintopfart deswegen, weil ein Eintopf in früheren Zeiten ein *Arme-Leute-Essen* war, wo alles in *einem Topf* so zusammengekocht wurde, was die Vorratskammer (in meinem Fall meine *Wundertüte*) eben alles so hergab. Und die Bezeichnung *Cremesuppe* in Anlehnung an mein *Grundanregungsrezept* ausm Internet
So, zur Zubereitung ziehe ich nun immer den Vergleich mit dem Rezept von Chefkoch.de
Zutaten (aus meiner *Wundertüte*):
- 3 Mairübchen
- 1 Rote Beete (die musste halt mit weg, also hab ich die mit reingeschnibbelt )
- 1 mittelgroße Zwiebel
- Butter oder Magarine, oder Öl, wie es beliebt
- ca. 250 ml Wasser
- ggf. etwas Mehl zum Andicken
- statt des Ziegenfrischkäse aus dem chefkochrezept hatte ich in meiner *Wundertüte* Mini-Mozerella-Bällchen von Zoterella
- statt der Sahne Kräuterquark von Milram
- etwas Petersilie
- Pfeffer und salz zum Abschmecken
- etwas Zaziki zum Abschmecken (ich steh halt auf Knobi )
Man wasche die Rübchen und schäle sie. Lt. Rezept vom Chefkoch soll man die Rüben in kleine Stücke schneiden, ich hab die Dinger aber geraspelt (beim Rasplen der Roten Beete war ich dann schlauer als beim Schälen, da hab ich dann Handschuhe getragen ). Dann schält man die Zwiebel und schneidet diese in ganz kleine Stücke.
Nun zerlässt man die Butter im Topf und dünstet damit die Zweibel kurz an. Dann gibt man die Rübenraspel dazu und schwenkt alles schön in der Butter bzw. Öl. Nun gibt man ca. die Hälfte des wassers mit zu und lässt das ganze schön zerkochen bei kleiner Hitze.
Nun kommt die eigentliche Sauerei: In Ermangelung eines Pürierstabs, wie in meinem Grundrezept angegeben, habe ich den Pamps vom Herd genommen und die Brühe abgegossen. Die zerkochten Rübenraspel kamen dann in eine Rührschüssel, in der ich das ganze mit einem Handmixer mehr oder minder nochmal zerkleinert hab. Mit nem Pürierstab wär das ganze natürlich angenehmer gewesen, denn es hat ganz schön gespritzt .
Mit der abgegossenen Brühe mache man eine Mehlschwitze im Topf, zum Eindicken. Dann gibt man den Rübenbrei wieder dazu, ggf. noch etwas Wasser, falls die Mehlschwitze zu dick geworden ist, dies ist aber nicht unbedingt notwendig, denn nun gebe man die Mini-Mozeralle-Bälchen hinzu, und die schwimmen ja noch mal in eigener Brühe. Alles rein in den Topf. Den Mozerella bei kleiner Hitze zerlaufen lassen und immer schön rühren, das Zeug pappt ziemlich fies an .
Nun so ca. 100 Gramm von dem Kräuterquark und die Petersilie mit zugeben und alles schön zerrühren und noch kurz weiter köcheln lassen. Nach Belieben mit Pfeffer, Salz und in meinem Fall mit Zaziki abschmecken.
Heraus kam das:
[IMG]http://imageshack.us/a/img145/5849/dsc00066b.jpg" alt="[IMG]http://imageshack.us/a/img145/5849/dsc00066b.jpg" /> Uploaded with ImageShack.us[/img]
Zugegeben, das Gemansche im Topf sieht schon etwas eigenartig aus und die Farbgebung durch die Rote Beete ist auch durchaus interessant. Hätte ich mit einem Pürierstab arbeiten können, hätte das Ganze vll. auch eher wie eine Cremesuppe ausgesehen . Geschmacklich ist es allerdings eine interessante Mischung aus dem leicht süsßlichen Geschmack der Rüben und dem Mozerella, der Kräuterquark hat das ganze dann doch schön cremig schmecken lassen
Doch, man kann es essen ich habe aus dem Topf drei Portionen rausbekommen, eine Portion habe ich mir eingefroren.
Man kann diese Suppe alleine Anrichten, ich kann mir aber auch gut vorstellen, dazu noch ein paar Kartoffeln als Beilage zu servieren Das werde ich die Tage dann mal probieren.
Guten Apetit, und lasst euch von dem Anblick im Topf nicht abschrecken geschrieben am 14.10.2012 von Morrigan
Schlagwörter
kochen, improvisieren, tafel, lebensmittel, rezepteLesenswert 8
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Falls keine Kartoffeln da sind, geht auch eine Scheibe Brot oder ein Bötchen dazu. Mahltit.
gar nich dat meiste war immer noch im Topp
Die Hälfte vom Essen haste ja aufm Tisch gekleckert
Ich finde den Anblick im Topf lecker!
Das bild sollte eig net so riesig werden ... naja, so sieht man besser was ich da verzapft hab